Unter der Leitung der European Cancer Leagues (ECL) findet jedes Jahr vom 25. bis 31. Mai die European Week Against Cancer statt. Ziel ist es, das Bewusstsein für Krebsprävention, Früherkennung, Zugang zur Behandlung und Unterstützung von Krebspatientinnen bzw. -patienten und Menschen mit einer Krebsvorgeschichte zu schärfen.
Trotz bedeutender Fortschritte in der Krebstherapie liegt noch ein langer Weg vor uns, um die Ungleichheiten zwischen den EU-Ländern in Bezug auf Krebsvorsorge, -diagnose und -behandlung zu verringern.
Entdecken Sie von der EU geförderte Projekte, die sich dieser Herausforderung stellen und dazu beitragen, dass Krebspatientinnen und -patienten in der gesamten EU den gleichen Zugang zu hochwertiger Pflege, Diagnose und Behandlung haben, unabhängig davon, wo sie leben.
EU4Health
Im Rahmen des i-Violin-Projekts wurden erfolgreich Instrumente wie der automatic CT image quality calculator entwickelt, die einen standardisierten Ansatz zur Optimierung der onkologischen Bildgebung, insbesondere der Computertomographie (CT), ermöglichen. Auf diese Weise hat i-Violin es der medizinischen Gemeinschaft ermöglicht, die onkologische CT-Bildgebung für Brust, Becken und Bauch zu optimieren und zu harmonisieren. Das Projekt hat auch gezeigt, wie wichtig gut ausgebildetes und geschultes Personal aus verschiedenen Disziplinen ist, einschließlich Radiologinnen bzw. Radiologen und Medizinphysikerinnen bzw. -physikern, die eng zusammenarbeiten müssen, um eine effektive Optimierung zu ermöglichen. Eine Webinar-Reihe, die es den Beteiligten ermöglicht, die Nutzbarkeit der im Rahmen des Projekts entwickelten Instrumente zu erkunden, ist online verfügbar.
Die JA CraNE hat den Grundstein für die Einrichtung des European Network of Comprehensive Cancer Centres (CCCs) gelegt, eine flagship Initiative im Rahmen des Europe's Beating Cancer Plan. Mit dem Ziel, den Zugang zu einer hochwertigen Krebsversorgung zu verbessern und Ungleichheiten in ganz Europa zu verringern, hat CraNE ein Maturity Model (ein Instrument zur Selbstbewertung und zum Aufbau von Kapazitäten für künftige CCCs) sowie eine Reihe von Standards und Qualitätsverbesserungspfade für einzelne CCCs und für Comprehensive Care Networks (CCCNs) entwickelt. Die laufende JA EUnetCCC, die auf den Ergebnissen von CraNE aufbaut, konzentriert sich auf die nächsten Schritte in diesem Prozess: die Verwirklichung des European Network of Comprehensive Cancer Centres.
Die JA JANE leistete die Vorarbeit und ebnete den Weg für die Einrichtung von sieben European Networks of Expertise (NoEs) zu wichtigen Krebsbereichen, die von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit profitieren werden. Nach zwei Jahren der Umsetzung hat JANE die Ziele, den Umfang und die Herausforderungen der NoEs im Bereich Krebs sowie ihre Synergien und Wechselbeziehungen definiert. Die NoEs decken die folgenden wichtigen Bereich der Onkologie ab:
- Komplexe Krebserkrankungen und Krebserkrankungen mit schlechter Prognose
- Palliativmedizin
- Survivorship
- Personalisierte Primär- und Sekundärprävention
- Omics-Technologien
- Medizinische Hightech-Ressourcen
- Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebs
Die vierjährige JA JANE-2 baut nun auf den Ergebnissen und Errungenschaften von JANE auf, um die Netzwerke zu operationalisieren, Expertinnen und Experten zu verbinden und Wissen in ganz Europa auszutauschen.
Mit dem Ziel, die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Krebsversorgung zu erleichtern, hat das Projekt BEACON die Kapazitäten von Krebszentren in der EU erfasst und Informationen aus bestehenden Quellen gesammelt: Krebseinrichtungen, Krebsregister, Datenbanken mit elektronischen Gesundheitsdaten. Es hat Informationen über die Bedürfnisse von vier Zielgruppen gesammelt - Patientinnen bzw. Patienten, Gesundheitsdienstleister:innen, Forscher:innnen, politische Entscheidungsträger:innen - und eine Plattform und eine Anwendung geschaffen, die jeder dieser Gruppen Daten über Krebszentren zur Verfügung stellt.
Das Projekt CAN.HEAL (Building the EU Cancer and Health Genomics Platform), an dem 17 Länder teilnahmen, konzentrierte sich auf zwei Initiativen des Europe's Beating Cancer Plan: 'Cancer Diagnostics and Treatment for All' und 'Genomics for Public Health'. Es wurde ein Rahmen für die Integration der Genome of Europe biobanking initiative in der Genomik für die öffentliche Gesundheit bei Krebs geschaffen.
Das Projekt unterstrich, dass Vorbeugung, Diagnose und Behandlung zum optimalen Nutzen von Patientinnen bzw. Patienten und Bürger:innen in einer konzentrierten Weise angegangen werden sollten. Mit dem Schwerpunkt auf der Anwendung der 'next generation sequencing'-Technologie und der Ermittlung von Umsetzungspfaden hat CAN.HEAL Daten zwischen den EU-Krebszentren ausgetauscht, die eine gerechtere Behandlung und eine bessere Beratung in Bezug auf das Krebsrisiko unter Verwendung molekularer Tumorprofil-Biomarker ermöglichen würden.
Zu den wichtigsten Errungenschaften von CAN.HEAL gehören Empfehlungen für die Harmonisierung von Molecular Tumour Boards (MTBs), die Entwicklung von EU-weiten Oncology Decision Support Tools (EU-oncDST) sowie liquid biopsy und die Ermöglichung von Schulungs- und Bewertungsstrategien zur Unterstützung des Kapazitätsaufbaus in allen EU-Ländern.
Horizon 2020
Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern in Europa und die dritttödlichste. Die derzeitigen Methoden führen oft zu unnötigen Diagnosen und Behandlungen.
Das Projekt ProCAncer-I nutzt künstliche Intelligenz, um die Diagnose, Überwachung und Behandlung von Prostatakrebs zu verbessern. Das Projekt hat die ProCAncer-I-Plattform für die Verwaltung umfangreicher MRT-Daten entwickelt. Bis Ende 2023 hat es einen riesigen und vielfältigen Satz von MRT-Scans von Prostatakrebs gesammelt, der über 11.000 Patienten und 6,7 Millionen Bilder aus verschiedenen Quellen umfasst. ProCAncer-I hat auch 'AI passport'-Workflows entwickelt - Prozesse, die sicherstellen, dass AI-Tools Standards wie Fairness, Genauigkeit und Nützlichkeit einhalten.
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