Brain Innovation Days: HaDEA-managed projects working in brain health research

Erkrankungen des Gehirns, wie z.B. Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Depressionen, Schlaganfall, Migräne und Schlafstörungen, stellen eine große gesundheitliche Herausforderung dar. Derzeit sind rund 165 Millionen Europäer:innen von einer Gehirnerkrankung betroffen.

HaDEA verwaltet eine breite Palette von Projekten im Bereich der Hirnforschung und Innovation, die im Rahmen von Horizon 2020 und Horizon Europe finanziert werden, einige davon nehmen an der Veranstaltung "4th edition of the Brain Innovation Days event" teil. Die Veranstaltung findet am 13. und 14. November 2024 unter dem Motto "Navigating the Brain Across a Lifetime" statt und befasst sich mit Themen, wie kognitive Widerstandsfähigkeit, lebenslanges Lernen, Entwicklung von Fähigkeiten zur Erhaltung der Gesundheit des Gehirns und Fortschritte in der Neurotechnologie.

Aufgrund der vorgesehenen komplementären Arbeit zwischen Projekten aus dem EU4Health-Programm und Projekten aus dem Horizon-Programm, weisen die angeführten Projekte auch eine gewisse Relevanz für potenzielle Fördernehmer:innen unter EU4Health auf.

Vorgestellte Projekte auf der Veranstaltung sind:

  • ALAMEDA - zielt darauf ab, eine personalisierte Bewertung der Rehabilitationsbehandlung mithilfe künstlicher Intelligenz für Patientinnen und Patienten mit Parkinson, Multipler Sklerose und Schlaganfall bereitzustellen, um die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse und die Behandlung von Hirnerkrankungen zu verbessern. Es wurde ein AI-Toolkit entwickelt, mit dem Fortschritte bei der Frühdiagnose und Behandlung von Hirnerkrankungen durch KI und technologische Interventionen aufgezeigt werden können.
  • NEUROCOV - konzentriert sich auf die langfristigen neurologischen und neuropsychiatrischen Komplikationen aufgrund von COVID-19, einschließlich beeinträchtigtem Geruchs- und Geschmackssinn, Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisprobleme, Schlaganfall und erheblichen Veränderungen des Gehirnscans. Das Projekt zielt darauf ab, KI-basierte Vorhersagemodelle zu entwickeln, um das Risiko einer NeuroCOVID-Erkrankung einzuschätzen, Medikamentenkandidaten zu identifizieren und personalisierte Therapien für Post-COVID-Patientinnen und -Patienten vorzuschlagen.
  • PRIME - entwickelt Instrumente für eine verbesserte Prävention, Diagnose und Behandlung von insulinbedingter Multimorbidität, die Erkrankungen, wie Typ-2-Diabetes und Hirnerkrankungen zugrunde liegt. Das Projekt hat mithilfe einer Überwachungs-App nicht-pharmakologische Präventionsstrategien identifiziert und dabei geholfen, Forschungsdaten zu standardisieren und die Datenerfassung zu verbessern. Darüber hinaus wurde ein E-Learning-Kurs für Kliniker:innen und andere Gesundheitsexpertinnen und -experten entwickelt, um das Wissen über Insulin-Multimorbidität und die Auswirkungen von Insulin auf die Gehirnfunktion zu vertiefen.
  • BIND - arbeitet an der Verbesserung der Behandlung und Pflege für Menschen, die mit Duchenne (DMD) und Becker (BMD) Muscular Dystrophy leben. Das sind seltene Erkrankungen, bei denen Kraft und Muskelmasse allmählich abnehmen. Zu seinen Innovationen gehören Gentherapien zur Verbesserung der Hirnbeteiligung bei DMD, die Identifizierung neuer Dystrophin-Komplexe, die für die Hirnfunktion wichtig sind, und die Entwicklung des "BIND rapid screener" zur Erkennung von mit der Krankheit verbundenen neurologischen Verhaltensstörungen.
  • Brain Health Toolbox - arbeitet an einer präzisen Demenzvorhersage und einer wirksamen Prävention durch die Entwicklung von Krankheitsmodellen und Vorhersageinstrumenten, deren Erprobung in realen Studien und die Überbrückung der Kluft zwischen nicht-pharmakologischen und pharmakologischen Ansätzen durch eine europäische Studienplattform. Die Modelle berücksichtigen verschiedene Risikofaktoren und Biomarker und nutzen fortschrittliches maschinelles Lernen zur Mustererkennung und Erstellung von Risikoprofilen, die eine frühzeitige Identifizierung von Hochrisikopersonen und eine langfristige Risikoüberwachung ermöglichen.
  • BRAINTEASER - arbeitet an der Entwicklung von Modellen zur Vorhersage des Fortschreitens von Multipler Sklerose und Amyotropher Lateralsklerose durch die Entwicklung tragbarer, benutzerorientierter Sensoren, um die klinische Entscheidungsfindung und Prävention zu verbessern. Eines der Hauptziele des Projektes ist es, Kliniker:innen dabei zu unterstützen, Interventionen vorzuschlagen, die das Fortschreiten der Krankheit verzögern können.
  • PROSPERH - zielt darauf ab, Daten über Faktoren zu sammeln, die die psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinflussen. Durch die Erfassung wichtiger Daten zur Gesundheit am Arbeitsplatz wird PROSPERH eine umfassende Intervention entwickeln, die über ein spezielles Portal bereitgestellt wird und auf verschiedene Aspekte der Arbeit abzielt, wobei der Schwerpunkt auf der Gesundheitsförderung sowie auf Wegen zur klinischen Versorgung oder zur Überweisung an ein Coaching liegt.
  • BOOTSTRAP - zielt darauf ab, die Risiken der weit verbreiteten Internetnutzung, die zu problematischem Internetgebrauch (PUI) führen, anzugehen, indem es die Internetnutzungsmuster junger Menschen in ganz Europa untersucht, schädliche Verhaltensweisen identifiziert und Strategien zu deren Eindämmung entwickelt. Unter Verwendung von Algorithmus-basierten Modellen wird Bootstrap eine digitale Screening- und Bewertungsplattform entwickeln und Toolkits für die Politik erstellen, um Einblicke in die psychologischen Mechanismen hinter der problematischen Internetnutzung zu gewinnen und gezielte politische Interventionen zu ermöglichen.

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