Die European Mental Health Week ist eine europaweite Initiative, die das Bewusstsein für die Bedeutung der seelischen Gesundheit in unserem täglichen Leben schärft. Die von Mental Health Europe organisierte European Mental Health Week findet vom 19. bis 25. Mai 2025 statt.
Das diesjährige Thema "Care for mental health, invest in social rights" konzentriert sich auf die Zusammenhänge zwischen psychischer Gesundheit und Sozialpolitik und verdeutlicht, dass psychische Gesundheit nicht nur von den individuellen Lebensumständen geprägt ist, sondern auch von den sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen wir leben, und die von Faktoren wie Armut, Bildung, Beschäftigung oder Ungleichheit beeinflusst werden.
Die European Mental Health Week 2025 unterstreicht, dass soziale Rechte und Chancen in einer integrativen Gesellschaft der Schlüssel zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens der Bürger:innen sind.
Entdecken Sie eine Auswahl der Projekte von Horizon Europe und EU4Health, die sich für die Verbesserung der psychischen Gesundheit einsetzen.
Horizon Europe
WELL CARE arbeitet an der Sicherung und Investition in das psychische Wohlbefinden und die Widerstandsfähigkeit von informellen Pflegekräften - die unbezahlte Pflege von Angehörigen leisten - sowie von professionellen Pflegekräften, indem es bewährte Verfahren in ganz Europa ermittelt, bewertet und fördert.
ADVANCE befasst sich mit struktureller Ungerechtigkeit mit dem Ziel, Strategien zur Vorbeugung von psychischen Problemen zu entwickeln und Initiativen für gefährdete Bevölkerungsgruppen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, zu fördern. Das Projekt befasst sich mit einer Vielzahl von Themen, die von den Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit junger Menschen bis hin zur Bewältigung des so genannten Technostresses (d. h. einer negativen psychologischen Beziehung zwischen Menschen und der Einführung neuer Technologien) reichen.
ASP-belong entwickelt Augmented Social Play (ASP), ein bahnbrechendes digitales Interventionsformat für die psychische Gesundheit, das Smartphones nutzt, um kollaborative Erlebnisse für junge Menschen zu schaffen, die immersives Geschichtenerzählen, moderne Technologie und evidenzbasierte Psychologie miteinander verbinden. ASP-belong zielt darauf ab, die psychische Gesundheit junger Menschen zu fördern, indem es die Einsamkeit überwindet und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe fördert, da die Isolation, die durch die Pandemie noch verstärkt wurde, unter Jugendlichen zunimmt.
BootStRaP führt in ganz Europa Untersuchungen durch, um das Internetnutzungsverhalten junger Menschen genau zu beobachten. Ziel des Projekts ist es, frühe Anzeichen für eine problematische Internetnutzung zu erkennen und datengestützte Empfehlungen für eine bessere Politik zur psychischen Gesundheit junger Menschen zu geben.
EU4Health
IceHearts ist eine Gemeinschaftsinitiative zur Unterstützung gefährdeter Kinder und Jugendlicher in ganz Europa durch die Integration von psychischer Gesundheit und sozialer Integration in Breitensportprogramme. Die Teilnehmer:innen werden in Gruppen von Gleichaltrigen organisiert, die verschiedene Sport- und Freizeitaktivitäten in einem Rahmen ausüben, der das Zugehörigkeitsgefühl fördert, die sozialen Fähigkeiten verbessert und das emotionale Wohlbefinden unterstützt.
Bis Oktober 2024 hatte IceHearts 90 Mentorinnen bzw. Mentoren rekrutiert und rund 1000 junge Teilnehmer:innen beschäftigt. Das Programm kombiniert körperliche Betätigung mit Sozialarbeit, geht auf die Bedürfnisse der psychischen und physischen Gesundheit ein und zielt darauf ab, Schulabbrüche zu verhindern, die soziale Isolation zu verringern und die Resilienz der Teilnehmer:innen zu stärken.
Let's Talk about Children (LTC) hat das Ziel, die Weitergabe von Problemen der psychischen Gesundheit zwischen den Generationen zu verhindern, indem Stärken, Ressourcen und alltägliche Lösungen für Kinder, Eltern, Lehrer:innen und Familien ermittelt werden.
Das Projekt wird in acht europäischen Ländern durchgeführt. Das Training ist auf den lokalen Kontext abgestimmt und baut auf den spezifischen Bedürfnissen der einzelnen Standorte auf. Die Projektmaßnahmen zielen darauf ab, eine positive Elternschaft und ein positives Familienleben in Familien zu fördern, die sich in einer schwierigen Situation befinden, wie z. B. Eltern in psychiatrischen Einrichtungen oder in Aufnahmezentren für Flüchtlinge und Asylbewerber:innen.
LTC hat 80 Logbücher in sieben Sprachen übersetzt, die sich an Fachkräfte und Eltern sowie an verschiedene Altersgruppen richten. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts Ausbilderhandbücher für Partnerorganisationen erstellt. Bislang wurden in den acht beteiligten Ländern insgesamt 1700 Fachkräfte geschult und über 5000 Familien erreicht.
MENTALITY widmet sich dem Transfer bewährter Praktiken im Bereich der psychischen Gesundheit, die sich an Kinder, Gesundheits- und Pflegepersonal, Menschen mit bereits bestehenden psychischen Problemen und psychosozialen Behinderungen, Migrantinnen bzw. Migranten und Dienstleister:innen richten.
Das Projekt hat eine ganzheitliche Methodik entwickelt, indem es einen gemeinschaftsbasierten Ansatz mit dem Ziel integriert hat, die größten Hindernisse für die Unterstützung der psychischen Gesundheit zu überwinden: Stigmatisierung und Diskriminierung.
MENTALITY hat die psychische Gesundheit durch innovative Praktiken für diese Bevölkerungsgruppen gefördert, damit sie innerhalb der Gesundheits- und Sozialfürsorgedienste Resilienz aufbauen können. Zu diesen Praktiken gehören ein Leitfaden für Erzieherinnen bzw. Erzieher zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern, der speziell auf Angst, depressive Symptome oder soziale Isolation abzielt, sowie Workshops, die neu angekommenen Migrantinnen und Migranten helfen sollen, ihr eigenes Potenzial zu nutzen, um sich an eine neue Umgebung und einen neuen Arbeitsmarkt anzupassen.
Erfahren Sie mehr über MENTALITY und seine ganzheitliche Unterstützung für die psychische Gesundheit in folgendem Video.
Neben den Projektzuschüssen unterstützt das EU4Health-Programm die psychische Gesundheit auch durch die Auftragsvergabe. EU-PROMENS ist ein Programm zum Aufbau von Kapazitäten, das darauf abzielt, die Kapazitäten von Gesundheitsfachkräften in ganz Europa auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit zu verbessern. Das Programm besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil konzentriert sich auf die Entwicklung und Umsetzung eines multidisziplinären Schulungsprogramms in Gemeinschaftseinrichtungen, während der zweite Teil die Organisation eines Austauschprogramms für Gesundheitsfachkräfte umfasst.
Im Rahmen der diesjährigen Europäischen Woche der psychischen Gesundheit, die unter dem Motto "Care for mental health, invest in social rights" steht, organisiert EU-PROMENS zwei Webinare, die sich an Fachkräften aus dem Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- und Justizbereich sowie an politische Entscheidungsträger:innen und an der Thematik interessierte Personen richten:
Die Kraft der multidisziplinären Zusammenarbeit für eine bessere psychische Gesundheit freisetzen: Lehren aus der Erforschung und Umsetzung eines sektorübergreifenden Kompetenzrahmens für psychische Gesundheit
- 20. Mai von 09:30 bis 11:00 Uhr
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Die Kraft der multidisziplinären Zusammenarbeit in der psychiatrischen Versorgung: Erfahrungen aus dem Europäischen Programm für den Austausch im Bereich psychische Gesundheit
- 22. Mai von 10:00 bis 11:30 Uhr
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