Vom 20. bis 26. März 2025 veranstalten die Horizon 2020 Projekte EXIMIOUS und EPHOR die Occupational Exposome Week. Die Projekte sind Teil des European Human Exposome Network (EHEN) und konzentrieren sich auf die Entwicklung einer neuen Methode zur Bewertung des menschlichen Exposoms, insbesondere des beruflichen Exposoms. Mit diesem Ansatz wird die berufliche Exposition berechnet, die als Kontakt mit einem potenziell schädlichen physikalischen, chemischen oder biologischen Agens infolge der Arbeit definiert ist.
HaDEA finanziert eine Reihe von Projekten, die sich mit dem Thema Umwelt und Gesundheit am Arbeitsplatz befassen.
European Human Exposome Network (EHEN)
- EPHOR - im Rahmen dieses Projekts wurde ein Instrument (EuroJEM) entwickelt, mit dem Bewertungen der beruflichen Exposition in großen Populationen durchgeführt werden können, für die keine individuellen Daten verfügbar sind. Dazu gehört ein comprehensive set of job-exposure matrices (JEMs), der einige der häufigsten und wichtigsten beruflichen Expositionen auf dem Arbeitsmarkt erfasst.
- EXIMIOUS - befasst sich mit der Analyse riesiger Datensätze und der Erstellung von "immune fingerprints", die das lebenslange Expositionsspektrum einer Person widerspiegeln und als frühe Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand und als Prädiktoren für Krankheiten auf individueller Ebene dienen. Im Rahmen des Projekts wurde das Instrument der standard operating procedure (SOP) entwickelt, eine Reihe von Leitlinien, in denen beschrieben wird, wie biologische Proben für die Analyse interner Exposommarker gesammelt, gelagert und versandt werden, wobei die wichtigsten Schritte zur Aufrechterhaltung der Qualität der Proben selbst an komplexen Standorten (wie Bergwerken, Fabriken oder Krankenhäusern) festgelegt wurden.
- HIGH Horizon (Heat Indicators for Global Health) - konzentriert sich auf die Überwachung, Frühwarnsysteme und Maßnahmen in Gesundheitseinrichtungen für Schwangere und postpartum Frauen, Säuglinge und Kleinkinder sowie für das Gesundheitspersonal, um die Gesundheitseinrichtungen für Entbindungen und Neugeborene an die steigenden Hitzewerte anzupassen.
- Arbeitnehmer:innen, die im Freien arbeiten, sind durch den Klimawandel bedingten Gefahren ausgesetzt. CATALYSE - entwickelt einen Rahmen zur Verringerung der beruflichen Exposition gegenüber dem Klimawandel. Das Projekt bewertet kosteneffiziente Strategien zum Schutz der Arbeitnehmer:innen von Hitzestress. Es geht auf die Bedürfnisse gefährdeter Gruppen ein, z. B. von Arbeitnehmer:innen im Freien und Migrantinnen bzw. Migranten. Es werden Schulungsmaterialien für Fachkräfte im Gesundheitswesen erstellt, um die Anpassung und Abschwächung zu unterstützen. Ziel ist es, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu schützen und die Treibhausgasemissionen zu verringern. Zu diesem Zweck führt das Projekt in drei Ländern Feldforschung durch: Italien, Spanien und Österreich.
- POLYRISK - arbeitet daran, die mit der Exposition gegenüber Mikro- und Nanokunststoffen (MNP) verbundenen Gesundheitsrisiken für den Menschen und die Gesundheit zu verstehen. Insbesondere wird die MNP-Belastung von Arbeitnehmer:innen in bestimmten Industriezweigen untersucht, z. B. in Kunststoffrecyclingunternehmen in den Niederlanden und in der Textilproduktion in Rumänien.
- PLASTICHEAL - konzentriert sich auf die Untersuchung der Auswirkungen und Folgen von Mikro- und Nanukunststoffen (MNP) auf die menschliche Gesundheit, wobei beruflich exponsierte Arbeitnehmer:innen aus kunststoff- und textilverwandten Industrien und Gewächshäusern in Biomonitoring-Studien einbezogen werden. Im Rahmen des Projekts wurde PlasticRiskCat entwickelt, eine Methodik zur Kategorisierung der mit verschiedenen Arten von MNPs verbundenen Risiken. Protokolle zur Erhebung von Human-Biomonitoring-Daten zur Bewertung der Exposition von Arbeitnehmer:innen in verschiedenen Expositionsszenarien werden am Ende des Projekts vorgelegt.
- PlasticsFatE - zielt darauf ab, das derzeitige Verständnis über die Auswirkungen von MNPs im menschlichen Körper zu verbessern. Zu diesem Zweck wird ein umfassendes Mess- und Testprogramm durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit von Methoden und Instrumenten zur Identifizierung von MNPs zu verbessern, was zu einer neuartigen Risikobewertungsstrategie führen wird.