European Testing Week 2025: Early testing, life-long benefits

Die zweimal jährlich stattfindende Kampagne rund um die European Testing Week ermutigt Organisationen und Institutionen in ganz Europa, ihre Testbemühungen zu verstärken und das Bewusstsein für die Vorteile früherer Hepatitis- und HIV-Tests zu fördern.

Die EU-Länder haben beträchtliche Fortschritte bei der Verwirklichung des United Nations' Sustainable Development Goal 3, 'To ensure healthy lives and promote well-being for all at all stages', und des spezifischen Ziels, HIV/AIDS, Tuberkulose und anderen übertragbaren Krankheiten ein Ende zu setzen, gemacht. Allerdings bestehen innerhalb der EU noch immer erhebliche Unterschiede und Ungleichheiten, die weitere Fortschritte bei der Verwirklichung dieser Ziele verhindern, und zwar sowohl zwischen den Ländern als auch zwischen und innerhalb der betroffenen Gemeinschaften.

Werfen Sie einen Blick auf die von der EU finanzierten und von HaDEA verwalteten Projekte, die sich für eine Verbesserung der Testmöglichkeiten in der EU einsetzen.

EU4Health

Das CORE-Projekt (Community Response to End Inequalities) zielt darauf ab, Ungleichheiten zwischen Ländern und Gemeinden durch die Förderung, Stärkung und Integration bewährter gemeinschaftlicher Maßnahmen zu verringern, die "schwer-erreichbare" Bevölkerungsgruppen erreichen.

Um die Maßnahmen der Gemeinschaften zu stärken, setzt CORE auf den Aufbau von Kapazitäten, die Vernetzung und den Austausch bewährter Verfahren und innovativer Ansätze, einschließlich der Überwachung und Berichterstattung von Daten.

Das Projekt baut auf einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen regionalen Netzwerken und nationalen und lokalen Organisationen von Menschen mit HIV, Schlüsselgruppen und Dienstleistungsanbietern auf. Es nutzt, adaptiert und verbreitet bestehende nationale, regionale und globale Good-Practice-Ansätze und -Instrumente aus verschiedenen Schlüsselgruppen und Krankheitsbereichen und bietet Plattformen für den Austausch.

Das Projekt VH-COMSAVAC (Multi-country Viral Hepatits COMmunity Screening, Vaccination and Care) hat sich für die Verbesserung der Virushepatits-Prävention und -Pflege unter Migrantinnen bzw. Migranten und Flüchtlingen in Spanien, Italien und Griechenland eingesetzt, indem es Gemeindearbeiter:innen einbezog, um die Zielgruppen effektiv zu erreichen. Im Rahmen des Projekts wurde ein gemeindebasiertes Screening-Modell entwickelt, das vereinfachte Diagnoseinstrumente verwendet, und eine wirtschaftliche Bewertung durchgeführt, die zeigte, dass das Modell sowohl durchführbar als auch kosteneffektiv ist. Infolgedessen wurden im Rahmen des Projekts 2043 Migrantinnen bzw. Migranten und Flüchtlinge untersucht. Je nach Ergebnis des Screenings wurden sie mit dem öffentlichen Gesundheitssystem zur weiteren Behandlung oder Impfung verbunden.

Horizon Europe

Das Projekt BREATHFORDX (Establishing Exhaled Breath Aerosol (XBA) sampling for diagnosis and screening of respiratory infections) entwickelt einen neuartigen Testansatz für die Diagnose und das Screening von Atemwegsinfektionen durch die Analyse von exhaled breath aerosols (XBA). Dieses Testverfahren könnte eine nicht-invasive, schnelle und zuverlässige Methode zur Erkennung von Krankheiten wie Tuberkulose (TB) und anderen Atemwegsinfektionen revolutionieren. BREATHFORDX wird verschiedene Geräte zur Entnahme von Atemluft-Aerosolproben vergleichen und ihre Wirksamkeit bei der Erkennung von Tuberkulose testen, wobei die Respiratory Aerosol Sampling Chamber (RASC) zur Validierung verwendet wird. In einer Durchführbarkeitsstudie wird untersucht, wie gut die Geräte zur Atemluftprobenentnahme in realen Umgebungen funktionieren, z. B. bei Migrantinnen bzw. Migranten, um auf TB und Atemwegsinfektionen zu testen. Die Ergebnisse von BREATHFORDX könnten die Früherkennung und die Behandlungsergebnisse erheblich verbessern, die Belastung der Gesundheitseinrichtungen verringern und möglicherweise auch auf andere Infektionskrankheiten übertragen werden.

Das UNDINE-Projekt (The human genetic and immunological determinants of the clinical manifestations of SARS-CoV-2 infection: Towards personalised medicine) zielt darauf ab zu verstehen, warum Menschen unterschiedlich auf COVID-19 reagieren, indem ihre genetischen und immunologischen Unterschiede untersucht werden. Im Rahmen des Projekts werden humangenetische und immunologische Faktoren ermittelt, die beeinflussen, wie stark eine Person von COVID-19 betroffen ist, um personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln, die speziell auf einzelne Patientinnen bzw. Patienten zugeschnitten sind. Die beteiligten Forscher:innen untersuchen Patientinnen bzw. Patienten und Menschen, die von Natur aus resistent gegen das Virus zu sein scheinen, und untersuchen, wie genetische Unterschiede die Immunantwort auf das Virus beeinflussen. Im Rahmen des Projekts wird auch ein Test zum Nachweis spezifischer Antikörper entwickelt, die eine stärkere Reaktion auf COVID-19 anzeigen könnten.

Im Rahmen des EPIVINF-Projekts (Epigenetic regulation of host factors in viral infections) soll erforscht werden, wie Virusinfektionen wie HIV und SARS-CoV-2 die epigenetische Regulation des Wirts verändern, d. h. Mechanismen, die die Genaktivität verändern. Das Verständnis dieser Veränderungen kann helfen, den Schweregrad der Krankheit vorherzusagen, neue Behandlungsziele zu ermitteln und personalisierte Therapien zu entwickeln. Bisher wird in Experimenten untersucht, wie diese epigenetischen Veränderungen die Reaktion von Menschen auf HIV- und COVID-19-Impfstoffe beeinflussen. Diese Veränderungen können als Biomarker dienen, d. h. als messbare Indikatoren für das Vorhandensein oder den Schweregrad einer Krankheit, was zu neuen Diagnosetests führen könnte, mit denen Infektionen früher erkannt oder ihr Schweregrad eingeschätzt oder die Anfälligkeit einer Person für schwere Krankheiten vorhergesagt werden kann.

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