EU-Krebsnetzwerke sind der Schlüssel zum Wissensaustausch innerhalb der europäischen Onkologiegemeinschaft und zur Unterstützung der Gesundheit der Menschen in der EU in einer stark koordinierten Weise. Die im Rahmen von EU4Health finanzierten Joint Actions JANE und CraNE arbeiteten an der Einrichtung von Krebsnetzen:
- JANE - konzipierte sieben neue Networks of Expertise (NoEs) mit den Schwerpunkten personalisierte Primär-/Sekundärprävention, Survivorship, Palliativmedizin, omic technologies, medizinische Hightech-Ressourcen, komplexe und schlecht prognostizierende Krebserkrankungen sowie krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene.
- CraNE - bereitete die notwendigen Voraussetzungen für die Schaffung eines Netzwerks von Comprehensive Cancer Centres (CCCs) in allen EU-Ländern und die Entwicklung eines EU-Netzwerks zur Verbindung dieser Zentren vor.
Angesichts ihrer erfolgreichen Durchführung und zur Weiterverfolgung ihrer Entwicklungen werden beide Joint Actions im Rahmen von EU4Health als JANE-2 und EUNetCCC fortgeführt, die am 1. November 2024 bzw. 1. Oktober 2024 anlaufen.
Um mehr über die Joint Actions zu erfahren, sprach die HaDEA mit Vertretern beider Projekte:
- Könnten Sie uns mehr über die Joint Action (JA) und ihre Bedeutung für den Krebsbereich erzählen?
- JANE: Die erste JA geht auf den europäischen Plan zur Krebsbekämpfung zurück. Sie zielt darauf ab, eine ehrgeizige Vision für die Schaffung von sieben bereichsübergreifenden Networks of Expertise im Bereich der Onkologie zu entwickeln. Die JA JANE-2 zielt darauf ab, diese Vision in die Realität umzusetzen, indem die sieben neuen Networks of Expertise in den EU-Ländern und darüber hinaus gestaltet und eingesetzt werden.
Die Krebsversorgung wird immer komplexer, die Behandlung ist hochgradig multidisziplinär und die diagnostischen und therapeutischen Techniken entwickeln sich parallel zur beeindruckenden Geschwindigkeit der klinischen und translationalen Forschung kontinuierlich weiter. Außerdem werden die sozioökonomischen Auswirkungen von Krebs immer problematischer, selbst in wohlhabenden Gesellschaften. In Anbetracht dessen, ist die Vernetzung des Gesundheitswesens eine hervorragende Lösung, um die modernsten Behandlungen für die größtmögliche Zahl von Patientinnen und Patienten zu den niedrigsten Gesundheits- und Sozialkosten verfügbar zu machen und gleichzeitig die Forschung und medizinische Ausbildung zu fördern - CraNE: Die wichtigsten Errungenschaften der JA war die Schaffung der Leitungs- und Verwaltungsstruktur für das künftige Netz der Comprehensive Cancer Centres. Außerdem wurden Standards für die Zertifizierung dieser Zentren entwickelt und CCC-Netzwerke für Lungenkrebs erprobt. CraNE hat auch ein Maturity-Model für die Selbstbewertung und Weiterentwicklung dieser Zentren entwickelt.
- JANE: Die erste JA geht auf den europäischen Plan zur Krebsbekämpfung zurück. Sie zielt darauf ab, eine ehrgeizige Vision für die Schaffung von sieben bereichsübergreifenden Networks of Expertise im Bereich der Onkologie zu entwickeln. Die JA JANE-2 zielt darauf ab, diese Vision in die Realität umzusetzen, indem die sieben neuen Networks of Expertise in den EU-Ländern und darüber hinaus gestaltet und eingesetzt werden.
- Wie wichtig war die Unterstützung durch EU-Fördermittel für die JA? Auf welchen Ergebnissen wird die nachfolgende JA aufbauen, um die Ziele der EU zu erreichen?
- JANE: Die EU-Finanzierung war von entscheidender Bedeutung, um die Vision für die sieben Networks of Expertise zu entwickeln. Diese Netzwerke versprechen eine neue Art der Unterstützung einer qualitativ hochwertigen Versorgung für alle Krebspatientinnen und -patienten in der EU, insbesondere in einigen Bereichen der Krebsversorgung. JANE-2 wird darauf hinarbeiten, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, indem diese NoEs in den kommenden vier Jahren gestaltet werden. Wichtig ist, dass diese NoEs die ersten ihrer Art sein werden. Wenn dieses Modell funktioniert, können sie auch als Pilotprojekt für weitere Netzwerke in anderen Krankheitsbereichen dienen.
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CraNE: Die EU-Finanzierung war für den Prozess von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Ziele der JA innerhalb der verfügbaren Zeit erreicht werden. CraNE wird mehrere langfristige positive Auswirkungen haben:
- die Einrichtung des EU-Netzwerks der CCCs
- die schrittweise Einrichtung zertifizierter CCCs in allen EU-Ländern und die Stärkung der Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken
- die Verbesserung der Qualität der Versorgung, die Verringerung der Unterschiede zwischen Regionen und Ländern, die Verbindungen zwischen CCCs und CCCNs für einen besseren Zugang zu einer umfassenden Krebsversorgung
Die Ergebnisse der JA CraNE werden direkt in die neue JA EUNetCCC einfließen, die auf den CraNE-Ergebnissen aufbauen wird, um fas neue Netzwerk zu starten und die Zertifizierungsverfahren für die kommenden CCCs einzuleiten.
- Sind Sie bei der Umsetzung Ihres Projekts und bei der Vorbereitung der Einrichtung neuer Networks of Expertise auf besondere Herausforderungen gestoßen?
- JANE: Um die Vision der NoEs zu definieren, wurde die JANE-Gemeinschaft und die wichtigsten europäischen Interessensgruppen im Krebsbereich einbezogen und ein breiter Konsens erzielt. Die am häufigsten wiederkehrenden Fragen, die noch offen sind und im Rahmen von JANE-2 erörtert werden sollen, betreffen die Nachhaltigkeit der NoEs und die Frage, wie diese europäischen Netze auf nationaler Ebene ein angemessenes Pendant finden können, beispielsweise durch die Einrichtung paralleler Netze, gegebenenfalls in umfassender Zusammenarbeit mit den EU-Ländern.
- CraNE: Es gab eine Reihe von Herausforderungen, aber die wichtigste betrifft die Sicherstellung von Synergien zwischen den Zielen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung, auf den CraNE hingearbeitet hat, und der nationalen Entscheidungsebene, insbesondere indem sichergestellt wird, dass die an der JA beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen einen positiven Beitrag zur nationalen Politikgestaltung leisten können. Dennoch ist es der JA gelungen, einen Rahmen und eine Reihe von Kriterien zu entwickeln, die die Einrichtung von CCCs innerhalb eines EU-Netzwerks ermöglichen.