World Mental Health Day 2025 - EU-funded projects strengthening mental health support for displaced Ukrainians and vulnerable groups across Europe

Der 10. Oktober ist World Mental Health Day. Da sich das diesjährige Thema auf die psychische Gesundheit in humanitären Notfällen konzentriert, wird ein Blick auf die Maßnahmen der Europäischen Kommission geworfen, die sich auf die psychischen Gesundheitsbedürfnisse der ukrainischen Bevölkerung fokussieren.

Im Jahr 2022 wurden vier Projekte im Rahmen des Programms EU4Health für eine Finanzierung ausgewählt, um gezielte psychologische Unterstützung und gemeindenahe Interventionen in zehn EU-Mitgliedstaaten anzubieten: MESUR, U-RISE, Well-U und Peace of Mind.

Mit einem Gesamtbeitrag der EU in Höhe von drei Millionen Euro haben diese Projekte mehr als 5.000 vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern, darunter 2.000 Kindern und 3.000 Fachkräften, psychologische und psychosoziale Unterstützung gewährt. Zu den Aktivitäten gehörten direkte psychologische Interventionen, Schulungen für Gesundheits- und Sozialarbeiter:innen sowie digitale Hilfsmittel zum Aufbau langfristiger Resilienz und Kapazitäten. Das Online-Netzwerk "Community of Practice" für 7.000 Fachkräfte in ukrainischer Sprache mit Sitz in der EU und in der Ukraine befindet sich noch im Aufbau.

Diese Projekte wurden in enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Föderation der Red Cross and Red Crescent Societies (IFRC) durchgeführt, um Komplementarität zu gewährleisten, bewährte Verfahren auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten wie Schulungen und Webinare zu organisieren.

Aufbauend auf ihren Erkenntnissen haben die Projekte eine Reihe von Empfehlungen vorgelegt, die darauf abzielen, die Integration und Wirksamkeit von Systemen für psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung (Mental Health and Psychosocial Support - MHPSS) in ganz Europa zu verbessern. Dazu gehören:

  • Integration von MHPSS in nationale Gesundheits- und Bildungs-Frameworks, um die Krisenvorsorge zu stärken und eine systemische Unterstützung sicherzustellen
  • Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Regierungen und Interessengruppen durch die Einrichtung von Aufsichts- und Peer-Support-Strukturen für MHPSS-Anbieter:innen sowie von Bewertungsinstrumenten zur Überwachung der Wirksamkeit von Schulungen und der Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung
  • Standardisierung der Schulung von Fachkräften im Gesundheitswesen, Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeitern und Pädagoginnen bzw. Pädagogen in den Bereichen traumainformierte Betreuung, psychologische Erste Hilfe und Krisenintervention unter Verwendung evidenzbasierter Modelle wie Problem Management Plus (PM+) und Self-Help Plus (SH+) der WHO
  • Ausweitung der Ausbildung von Ausbilderinnen bzw. Ausbildern (training-of-trainers - ToT) und Initiativen für Laienfachkräfte in verschiedenen Sektoren
  • Verbesserung der Synergien zwischen EU-finanzierten Projekten, um die Wirkung zu verstärken, die Nachhaltigkeit zu gewährleisten und bewährte Verfahren in allen EU-Ländern auszutauschen

Um diese Erfolge weiter auszubauen, wurde kürzlich eine neue Joint Action ins Leben gerufen. Mit einem Gesamtbudget von sechs Millionen Euro wird JA PRISM daran arbeiten, die Belastung durch psychische Erkrankungen bei bestimmten gefährdeten Gruppen, darunter Migrantinnen bzw. Migranten und Flüchtlingen, zu verringern. Die Joint Action bringt 18 EU-Länder und zwei assoziierte Länder (Moldau und Bosnien und Herzegowina) zusammen, mit dem Ziel, drei bewährte Verfahren zur Förderung der psychischen Gesundheit, zur Suizidprävention und zur Verbesserung des Wohlbefindens auszutauschen, anzupassen und zu erproben und so Einsamkeit und Stigmatisierung zu bekämpfen.

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